"Die ganze Welt hinter sich zu wähnen, ist auch eine Form der Bescheidenheit", sagte Sammer am späten Dienstagabend im Audi Star Talk bei Sport1.
Klopp, Trainer von Münchens Endspiel-Gegner Borussia Dortmund, hatte den verbalen Schlagabtausch zuvor eingeleitet, als er den FC Bayern in einem Gespräch mit der englischen Tageszeitung Guardian mit einem James-Bond-Bösewicht verglich und die Fans in aller Welt dazu aufforderte, seiner Mannschaft am Samstag (20.45 Uhr/ZDF und Sky) die Daumen zu drücken: "Ich denke, in diesem Moment muss die Welt des Fußballs auf unserer Seite sein."
"Hat er das (Interview, d.Red.) in Deutsch oder in Englisch geführt?", fragte Sammer spöttisch, und ergänzte: "Wir haben Meinungsfreiheit in Deutschland. Er äußert sich zu gewissen Themen - und wir nicht."
Zudem stichelte Sammer, Klopp habe seine Wettschulden bei den Bayern bisher nicht eingelöst. Im Vorfeld des Halbfinal-Duells der Münchner in der Königsklasse gegen den FC Barcelona hatte Klopp gesagt, er würde seinen "Arsch darauf verwetten", dass Sammer mit dem früheren Barça- und künftigen Bayern-Coach Pep Guardiola "sehr wohl sprechen" werde. Sammer: "Ich kann hier sagen, wir haben nicht telefoniert. Also auch nicht indirekt. Da hat einer sein Hinterteil darauf verwettet - aber wo ist es denn? Es gab keinen Anruf!"
Über den Ausgang des Finals gegen die Borussia hat Sammer nicht den leisesten Zweifel. "Wenn wir unser Top-Niveau an diesem Tag erreichen, kann es keinen anderen Sieger geben!" Er sieht den Klub außerdem vor einer Erfolgsära. "Die Qualität und die Substanz dieser Mannschaft - und auch der Geist über Jahre hinweg - wird auf jeden Fall dazu führen, irgendeinen großen Titel zu holen. Am liebsten schnell, das ist ja klar. Aber dass es passieren wird, ganz sicher."